Der Schlüssel zum Erfolg im E-Commerce

So findest du deine Positionierung

„Sollte ich vielleicht einfach mal einen Onlineshop machen?“ Diesen oder einen ähnlichen Gedanken hatten wahrscheinlich die meisten Unternehmer in den letzten Jahren. Wer mit Waren handelt, sucht immer auch nach neuen Wegen neue Märkte zu erschließen. Auch bei unserem größten Kundenstamm, den Metzgern, ist das Thema spätestens seit der Corona-Krise präsenter denn je. Ausgelöst durch Pandemie und Lockdown und befeuert durch den Mangel an Arbeitskräften im Verkauf wirkt ein Onlineshop, wie die perfekte Lösung für alle Probleme. Und das kann tatsächlich auch so sein. Ein Onlineshop kann aber auch zu einer sehr frustrierenden Angelegenheit werden. Unzählige, mit Motivation gestartete Projekte dümpeln heute nur noch vor sich hin oder werden ganz eingestampft. Es fehlt an zufriedenstellenden Umsätzen. Die Onlineshop bringt einfach nicht das gewünschte Ergebnis. Woran liegt das jetzt? Am Shop? An deinen Produkten? Oder hat das Problem schon viel früher angefangen: Bei der fehlenden Positionierung?

1. Die Bedeutung der Positionierung im E-Commerce

Wer eine kleine Metzgerei betreibt, die an ihrem Stammsitz seit Generationen ihre Produkte an die treue Kundschaft verkauft, wird sich fragen: „Wofür brauche ich denn bitte eine Positionierung? Der Laden läuft schon immer erfolgreich und ich habe mir nie Gedanken um so etwas gemacht!“ Das mag im regionalen Verkauf (oft noch) funktionieren. Aber, wer sich in das metaphorische Haifischbecken des Onlinehandels begibt, sollte immer bedenken, dass die Konkurrenz jetzt nicht mehr die Metzgerei Hoffmann aus dem Nachbarort ist, sondern alle Onlinehops mit einem Fleischsortiment. Alle. In ganz Deutschland und darüber hinaus!

2. Markt- und Zielgruppenanalyse

Wer also einen Onlineshop mit langfristiger Aussicht auf Erfolg eröffnen möchte, kommt nicht darum herum, sich mit seiner Positionierung zu beschäftigen. Nur so können die präferierten Kunden identifiziert und gezielt angesprochen und zu einem Kauf motiviert werden. Der erste Schritt: Wer ist deine Zielgruppe? Wer sind eigentlich die Leute, die bei mir einkaufen (sollen)? Nicht jeder Mensch hat den gleichen Anspruch an deine Produkte, z.B. Wurst und Fleisch. Manche wollen das perfekte Steak für den nächsten Grillabend, andere legen Wert auf Bioqualität und wieder andere möchten möglichst günstige Angebote für den Alltag oder suchen nach einem Shop, der auch vegane Alternativen anbietet.

All das sind Menschen, die unbedingt auf verschiedene Art angesprochen werden müssen, um sie zu einem Kauf zu inspirieren. Wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du deine Kommunikation gezielt darauf ausrichten. Gedanken zur Zielgruppe vereinfachen nicht nur die Wahl deines Sortiments, sondern sparen dir auf lange Sicht viel Zeit und vor allem Geld.

Wie geht man dabei vor?

Im ersten Schritt versuchst du deine typischen Kunden für dich greifbar zu machen. Du machst dir Gedanken zu typischen Eigenschaften, demographischen Merkmalen und sogar dem äußeren Erscheinungsbild. Daraus erstellst du ein Profil deines typischen Kunden. Dieses Profil nennt sich „Buyer Persona“. Du erstellst eine fiktive Person, die bei dir einkaufen könnte. Dabei gehst du auch richtig ins Detail: Name, Alter, Herkunft, Hobbys, Einkommen, Freizeitverhalten, Sozialverhalten, Probleme, etc. Je treffender du deine Buyer Persona ausarbeitest, umso mehr hilft sie dir, deine Zielgruppe zu verstehen.

Im nächsten Schritt kannst du dir überlegen, in welche gesellschaftliche Gruppe deine Buyer Persona eingeordnet wird. Das kannst du ganz einfach anhand von Alter, Kaufverhalten und Herkunft machen. Oder du steigst tiefer in die Materie ein und befasst dich mit den sogenannten „Sinus Milieus“. Anhand verschiedener Kriterien wir die Gesellschaft darin in verschiedene Gruppen oder eben „Milieus“ einteilt, die es vereinfachen, die Werte deiner Kund zu verstehen.

Wie tief du einsteigen möchtest, bleibt natürlich dir überlassen. Klar ist aber: Je besser du deine Zielgruppe kennst, umso einfacher wird es effizient und langfristig deinen Shop effektiv zu promoten.

User Persona einer Frau mit Bild

3. USP-Entwicklung: Was macht deine Metzgerei einzigartig?

Jetzt weißt du, wer deine Kunden sind und wie du sie ansprichst. Die nächste Frage lautet: Welche Produkte kaufen sie?Und noch viel wichtiger: Warum sollten sie diese Produkte gerade bei dir kaufen? Was macht dich einzigartig?Gerade im Onlinehandel, wo der Markt überschwemmt mit vielfältigen Konkurrenzprodukten aus deiner Branche überschwemmt wird, ist diese Frage essentiell. Warum sollte eine Person aus Hamburg dein Steak aus München bestellen? Was hebt dich als Münchner Metzger von deiner Konkurrenz in Hamburg ab? Diese Frage kannst dir nur du selbst beantworten. Am besten ist es natürlich, wenn du dein Sortiment auf eine Marktlücke abstimmst und Produkte verkaufst, die stark nachgefragt sind, aber nirgend angeboten werden. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, kannst du dein Alleinstellungsmerkmal zu etwas Besonderem machen.
Falls es weder die Produkte noch ihre Herstellung sind, die dich von der Konkurrenz abheben, dann heißt das aber nicht, dass du keine Chance auf Erfolg hast. Auch eine einzigartige Marke kann dich von der Konkurrenz abheben. Mehr zum Thema Markenbildung findest du im Blogbeitrag: Bist du ein Unternehmen oder eine Marke?

4. Die richtigen Kanäle nutzen

Sobald deine Zielgruppe steht und du weißt, warum sie bei dir kaufen sollte, stellt sich die Frage, wo du diese Menschen am besten erreichst. Es ist wichtig, die passenden Kanäle zu finden, um deinen Shop zu bewerben, sonst verlierst du im Überangebot an Möglichkeiten schnell den Fokus. Das endet meistens in Frustration und schließlich Resignation.
Aber die geleistete Vorarbeit hilft dir massiv dabei, das zu vermeiden. Wähle die richtigen Kanäle aus und nutze diese, um den Menschen auf ihrer Emotionsebene zu vermitteln, warum sie genau bei dir einkaufen sollen! Transportiere dafür die Werte, für die du stehst.
Egal ob Newsletter, Instagram, TikTok, Facebook oder YouTube – jedes Medium bietet dir einmalige Möglichkeiten, mit deinen Kund in Kontakt zu treten.
Vielleicht teilst du Rezepte, nimmst deine Follower mit hinter die Kulissen oder bietest exklusive Angebote nur für deine Community an. Wichtig ist, dass die Botschaft immer zu deiner Marke passt, damit das Vertrauen in dich und deine Arbeit weiter wächst.

Laptop auf Holztisch mit Social Media Icons, Hintergrund Metzger in Küche

5. Kundenerlebnis im Fokus

Recks Bratwurstliebe Mockup von der Startseite des Onlineshops auf hellem Untergrund

Wenn du die Kunden in den Shop geholt hast, beginnt der eigentliche Verkauf. Der Shop ist dein Laden im Internet. Und genau wie dein Laden sollte hier viel Liebe in die Einrichtung und Präsentation der Produkte fließen. Dabei wird jedes Detail wieder durch deine Positionierung bestimmt, von der Auswahl der Farben über die Komposition der Fotos bis hin zur Formulierung der Texte.

Eine Buyer Persona, die viel Wert auf traditionelles Handwerk und Heimat legt, wirst du nicht mit knalligen Farben und extravaganten Designs überzeugen. Im Umkehrschluss wird eine Holzoptik als Designelement moderne und experimentierfreudige Kunden ebenso abschrecken.

Natürlich ist es wichtig, dass dir dein Shop selbst gefällt. Versuche aber, deine eigenen Vorlieben zurückzustellen und alles vom Standpunkt deiner Kunden aus zu betrachten. Natürlich können sich diese beiden Dinge überschneiden, bleibe aber offen dafür, auch Wege zu gehen, damit dein Potenzial nicht auf der Strecke liegen bleibt.

6. Erfolgreiche Positionierung als Grundlage für langfristigen Erfolg

Zusammengefasst ist eine klare Positionierung das A und O für einen erfolgreichen Onlineshop. Kenne deine Zielgruppe, setze auf Emotionen, verstehe, was dich besonders macht, und erzähle deine Geschichte. Nur so kannst du dich von der Masse abheben.

Es ist nie zu spät den Schritt zum Onlinehandel zu wagen. Mit einer klaren Positionierung weißt du ganz genau, wer du bist und für wen du deine Produkte anbietest. Du schaffst dir deine eigene Marktlücke und musst dir keine Sorgen um Erfolg mehr machen. Deine Reise kann beginnen!