Ein inspirierender Workshop mit dem Meatpoint-Club in Frankfurt
Wenn 15 motivierte Unternehmer/innen aus dem Metzgerhandwerk sich austauschen, entsteht Großartiges.
Der Meatpoint-Club ist eine Gemeinschaft, die schon seit Jahrzehnten besteht. Hier treffen sich Metzger/innen aus ganz Deutschland, um sich gegenseitig zu stärken, Engpässe zu lösen, Neues zu erfahren und zu entdecken. Michael Fander ist einer von ihnen. Er entdeckte unsere Website www.metzgerstars.de samt zugehörigem Buch und lud uns anschließend dazu ein, gemeinsam mit dem Meatpoint-Club über das Thema „Vom Metzger zum Rockstar“ zu sprechen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, weshalb es dann am Montag, den 05. November in aller Herrgottsfrühe auf nach Frankfurt ging. Hauptthema der Diskussionsrunde lautete: „Wie finden in Zukunft die Mitarbeiter zu uns, die wir uns wünschen? – Der größte Engpass der Metzgerbranche“.
In einer Mischung aus Impulsbeiträgen über Wünsche, Erwartungen und Trends der jungen Generation sowie lebhafter Diskussionen und dem Austausch eigener Erfahrungen, wurde das Thema umfassend besprochen. Dabei kamen Denkprozesse in Gang. Eines war sofort klar: Wir können nicht mit den Methoden und Denkmodellen, die noch aus Zeiten der Industrialisierung stammen, die Herausforderungen von heute meistern. Damals mag das richtig und gut gewesen sein, aber heute ist die Welt eine andere. Denn:
„Die höchste Form des Wahnsinns ist, immer dasselbe zu tun und zu glauben, dass ich dabei etwas ändert.“ (Albert Einstein)
Schnell war klar, dass neue Wege gegangen werden müssen. Wer Leistung will, muss Sinn bieten. Doch wie biete ich Sinn? Erstmal fange ich bei mir selbst an. Was treibt mich an? Warum bin ich eigentlich Metzger/in? Was treibt mich mit Begeisterung in die (Wurst)Küche, in den Laden – oder wenn es sein muss – ins Büro? Welchen Beitrag leiste ich für die Gesellschaft (fragt Euch das ganz in Ruhe und persönlich)? Darauf aufbauend, was mir persönlich wichtig ist, mach ich mich anschließend an die Gestaltung der Vision, Mission und Strategie meines Unternehmens. Bei Familienunternehmen ist der/die Unternehmer/in selbst untrennbar mit dem Unternehmen verbunden. Somit ist das Unternehmen auch ein Spiegelbild der jeweiligen Person. Ich kann hier nur „ich selbst“ sein. Alles andere wäre tarnen, täuschen, faken, Rollen spielen. Das fliegt auf, führt zu Frust und kostet jede Menge Kraft. Wenn ich aber die Klarheit habe, für was ich das alles tue, für wen ich das gerne tue, wessen Engpässe ich lösen möchte und auf welche Weise, dann habe ich wunderbare Inhalte, um die großartige neue Onlinewelt zu nutzen. Und auch, um meine Botschaft in die Welt zu posaunen und Menschen für meine Mission zu begeistern. Nämlich die, die dasselbe wollen! Dann gibt es keine austauschbaren Anzeigen mehr, nach dem Motto: „Wir suchen, Sie bringen mit, wir bieten …“ – Denn dann bin ich einzigartig. Dazu gehört auch, mal ein wenig Mut zu haben. Aber keine Sorge: es ist ein gutes Zeichen, wenn Du kritisiert, ausgelacht oder mit einem Shitstorm bombardiert wirst. Das zeigt nämlich: Du hast Profil und ein Standing!
Nach diesem grundlegenden Teil ging es an die Praxis. Wenn ich etwas zu sagen habe, dann kann ich rein in die sozialen Netzwerke und die Onlinewelt für mich nutzen. Das Internet mit seinen Kommunikationsinstrumenten ist die Chance für Familienunternehmen. Preiswert, schnell und für jeden zugänglich. Die eigene Website stellt dabei das Basislager dar. Facebook, Instagram, Twitter, YouTube und auch die Chancen, die Google bietet, sind die jeweiligen Sherpas, die Dich auf den Gipfel tragen. Sprich: Anrufe von Bewerbern erhalten, Kunden ins Geschäft locken, Shop-Käufe generieren, etc.
Powern lässt sich das ganze über clevere Anzeigen auf Facebook mit Ziel und Strategie: also zuerst mit einer sauberen Zielgruppendefinition. Wir sprachen auch darüber, welche Möglichkeiten es gibt, die „Lieblingskunden und Lieblingsmitarbeiter“ auf Facebook zu finden, z.B.:
- Welche Seiten gefallen der „Zielgruppe“
- Welchen Promis folgen sie
- Regionale Selektionen
- Interessen
- u. v. m.
Und hier schloss sich dann der Kreis: Wenn ich keine Ahnung habe, wie meine „Zielgruppe“ tickt, dann werde ich sie auch nicht finden.
Kurzum, es war ein spannender Tag mit inspirierenden Unternehmer/innen! Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im März 2019. Weiter geht’s!
Veröffentlicht: 08.11.2018
Autor: Christian Böhm – Geschäftsführer von BÖHM.media GmbH und unser Experte für Inspiration.Kreation.Interaktion