Lass uns über Mitarbeitergewinnung sprechen!

Die Gewinnung neuer Mitarbeitender und die Nachwuchsgewinnung ist wohl das Thema, dass momentan den Metzgereien am meisten zu schaffen macht. Ich sehe hier auf den sozialen Netzwerken täglich Posts in denen um neue Bewerber geworben wird. Auch wenden sich viele Unternehmer:innen aus dem Genusshandwerk mit der Bitte um Unterstützung hier an uns.

Oft wird die schnelle Lösung gesucht, weil die Hütte einfach brennt. Klar, schnelle Kampagnen mit oder ohne Video, Landingpage, einfachsten Bewerbungsprozessen sind eine Feuerwehrmaßnahme. Doch die bringt oft nicht den erwünschten Erfolg. Bewerber kommen schon, aber häufig sind es die Job-Nomaden, die sich einfach eine schnelle Verbesserung ihrer finanziellen Situation versprechen. Die sind aber dann häufig schnell wieder weg, wenn das nächste Angebot lockt. Gute Leute über Kampagnen zu gewinnen oder über Anzeigen ist ein Lotteriespiel. Es kann klappen und die größte Not zumindest vorübergehend lindern, aber nachhaltig ist es eher selten.

Um das Thema nachhaltig und ein für alle Mal an der Wurzel zu packen, empfehle ich hier Zwei Bereiche anzupacken bzw. drüber nachzudenken:

Mit weniger mehr erreichen?

„Brauche ich überhaupt mehr Leute?“ Das ist die Frage die provokant klingt, aber die neue Perspektiven eröffnet. Hier bieten sich neue Verkaufsformen an. SB Konzepte, SB Läden die ohne Bedienpersonal laufen (SmartStores), Schließfächer, Abholstationen auch in anderen Orten, digitale Vorbestellung, Online-Verkauf mit Lieferservice. Hybride Konzepte aus SB und Bedienung. Partnerschaft mit dem LEH. Hinzu kommt: wenn der Karpfenteich eben recht leer ist, dann kann ich noch so fette Köder reinhängen, es wird keiner Beissen. Daher, ruhig mal in eine ganz andere Richtung denken. Zudem arbeiten kleinere Teams oft effizienter, machen mehr Freude und vieles wird leichter.

Arbeite an deiner „Arbeitgebermarke“

Die Botschaften mit denen Bewerber:innen angelockt werden sind häuftig sehr austauschbar und auch am schnellen „materiellen“ Vorteil orientiert. 1000,– Euro Wechselprämie, freie Mahlzeiten, geregelte Arbeitszeiten, Prämien, Smartphones, Weiterbildung….mal ganz ehrlich, das bieten doch viele. Doch ganz ehrlich: Warum soll sich jemand bei Dir bewerben? Menschen wollen einen Sinn in ihrem Tun sehen, wollen auf das was sie tun und für wen sie es tun stolz sein. Diese Frage lässt sich nicht schnell beantworten, die Mühe um eine Antwort aber lohnt sich. Denn:
Zukunftsfähige Unternehmen wissen wie die „Fans“ unter Ihren Kunden und Mitarbeitenden ticken und haben eine klare Positionierung bei Mitarbeitenden (nachinnen) und Kunden (nach außen). Je stimmiger diese Positionierung ist, desto stärker profitieren Marken von der Kraft und Glaubwürdigkeit der Weiterempfehlung unter Kunden und als Arbeitgeber.

Christian Böhm mit sich unterhaltenden Menschen im Hintergrund

Wie siehst Du das? Lass uns über dieses Thema sprechen und meine Erkenntnisse und Erfahrunge mit Dir teilen. 

Du kannst Dir den Termin aussuchen. Kostenfrei natürlich! 

Und wenn Du magst: Bring Deine Kolleginnen und Kollegen in den Zoom Call gleich mit. Dann ist der Erkenntnisgewinn noch größer.

Praxisbeispiel: Metzgerei ohne Vorurteile – die Metzgerei Hausner

Eine Kombination aus Stellen- und Imagekampagne. Mit einem klaren „Na und?“ stellt sich die Metzgerei Hausner in Zukunft den Vorurteilen gegen ihren Berufsstand entgegen und argumentiert mit Fakten statt sich mit haltlosen Vorwürfen zu beschäftigen. Derselbe Respekt wird Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen entgegengebracht. Ganz nach dem Motto: „Wir haben keine Vorurteile gegen dich, gibt uns doch die Chance, dir zu zeigen, dass auch deine Vorurteile gegen uns, nichts mit der Realität zu tun haben.“ Mehr dazu….